Für den Burghauser Schreibwettbewerb Burghausen schreibt zum 1000-jährigen Bestehen der Stadt habe ich zwei Gedichte und eine Kurzgeschichte geschrieben. Die Gedichte sind wahrscheinlich nie von der Jury wahrgenommen worden. Leider. Denn ich finde sie durchaus gelungen. Die Kurzgeschichte wurde von der Jury begutachtet, hat es aber nicht in das Buch geschafft.
Die Gedichte
Da die Gedichte und die Geschichte geschrieben sind, stelle ich sie vor. Beide Gedichte haben die Burg zum Thema – es kann fast nicht anders sein in Burghausen. Hierbei empfinde ich den starken Fokus auf die Burg und die Altstadt als ambivalent. Es ist schön, beides zu haben, aber man sollte darüber das Heutige nicht aus den Augen verlieren.

Die längste Burg der Welt Thront auf einem Kamm, steil herab über die Menschen Stein auf Stein mit viel Gewicht ach so viel Gewicht Drückt die längste Burg der Welt die kleinen Menschen Stein für Stein auf den Boden der Tatsachen Verweist dieses alte Gemäuer uns Menschen auf unsere Vergänglichkeit die immer zu baldige Gibt sie Identität vielleicht auch Sinn in einer Stadt, irgendeiner mit der längsten Burg der Welt (Burghausen, 2024) | Dominanz Eine Burg die größte, ach nein die einzige überhaupt in dieser Länge Und nebenan der Papst, zumindest was von ihm übrig ist Und nebenan der Kreuzgang, ob Gnade oder Kümmernis Und kaum weiter weg: Hitler, zumindest wo er geprägt wurde Und wieder richtig nah: Wacker, das teure und wertvolle was geht vorneweg was steht hintenan so viel, so lang, so schwer dominiert die Vergangenheit (Burghausen, 2024) |
Beide Gedichte sind auch einzeln als PDF downloadbar:
- Gedicht: Die längste Burg der Welt [PDF]
- Gedicht: Dominanz [PDF]

Die Kurzgeschichte (folgt)
Die Kurzgeschichte trägt den Titel „Eines nachts“, die Datei heißt allerdings weiterhin schlicht „Anja“. Ich hatte eine längere Version mit 12.000 Zeichen zur Begutachtung eingereicht, die aber abgelehnt wurde. Zugleich wurde in Aussicht gestellt, wenn ich die Geschichte überarbeite und kürze, dass sie vielleicht doch noch in das Buch aufgenommen würde.
Hier geht es zur längeren Version von „Eines Nachts“ [PDF].
Gemeinsam mit dem Mit-Ausrichter des Schreibwettbewerbs Marty Sennewald sind wir den Text durchgegangen, haben ihn geglättet, gekürzt und geraut, so dass eine zweite Version mit 8.790 Zeichen entstand. Leider hat es noch immer nicht gereicht, so dass ich den Text nun hier veröffentliche.
Hier geht es zur kürzeren Version von „Eines Nachts“ [PDF].
Ich finde es spannend, beide Versionen im Vergleich zu lesen und zu sehen, wie sich der Text entwickelt hat. Was hat er gewonnen und wo vielleicht auch etwas verloren.
Vielen Dank an Marty, der sich die Zeit genommen und dem Text zu einer anderen Gestalt verholfen hat.