Was Spiegel-Online hier unter dem Titel „Bauern drohen mit Versorgungsengpässen“ schreibt, liest sich wie Erpressung auf dem Rücken von Corona. Dabei geht es nicht um Erntehelfer, bei denen es im Zusammenhang mit dem Coronavirus tatsächlich zu Schwierigkeiten kommt, sondern um die Ablehnung von strengeren Düngemittelauflagen – also um die Vermeidung von Umweltschutzmaßnahmen.
Es scheint also, als nutze der Bauernverband „Land schafft Verbindung“ das Coronavirus als Argumentationshilfe gegen strengere Umweltschutzauflagen.
Glücklicherweise haben wir als Verbraucher / Konsumenten es selbst in der Hand unseren Teil zu leisten. Ob wir verstärkt darauf achten im klassischen Handel (Rewe, Edeka, Aldi etc.) Bio zu kaufen oder gleich in einen richtigen Bio-Markt gehen, beides hilft, den konventionellen, industriell produzierenden Landwirten deutlich zu machen, dass strengere Düngemittelverordnungen in unserem Sinn sind (und in dem Sinn kommender Generationen, die jetzt noch keine Stimme haben).
Einen Schritt weiter geht das Konzept der solidarischen Landwirtschaft (Solawi). Bei Youtube gibt es eine knapp 5-minütige Selbstdarstellung in (liebenswürdiger) Selbstmacherqualität. Ich persönlich habe in Reaktion auf die unverschämte Drohung der Vereinigung „Land schafft Verbindung“ beim Hofgut Apfeltraum eine Biokiste bestellt. Bist du auch dazu bereit? Falls nicht, was hält dich davon ab?
- Übersicht über alle (?) Solawis in Deutschland
- Fernsehreportage über solidarische Landwirtschaft: Unter unserem Himmel – Ernten und Teilen – Solidarische Landwirtschaft