Diese Fotos entstanden im Frühherbst und sind für mich darum faszinierend, weil die Sonne noch die feuchte Kühle der Nacht herausfordert. Der Tau steigt als eine Art Nebel auf und verdunstet am Vormittag.
Stille Genießerin
Dies scheint auch der Frau am rechten Bildrand aufgefallen zu sein. Sie scheint einen Moment inne zu halten und zu genießen, wie die Sonne über die Wipfel steigt und durch den Nebel sticht. Im Gegenlicht ist sie für den flüchtigen Betrachter genauso durchscheinend wie der sich auflösende Nebel.
Aufsteigender Nebel
Das Bild des aufsteigenden Nebels, der eigentlich wie ein Teppich auf der Wiese zu liegen scheint, ist sowohl ästhetisch als auch von der Stimmung mein Lieblingsbild dieser Reihe.
Wir haben vier vertikale Schichten, die sich aufeinander türmen. Zwei Weißtöne und drei Grüntöne (wenn man zugesteht, dass die Schicht mit dem Nebel auf dem Gras grün und weiß zugleich ist), wobei der unterste Grünton an einigen Stellen gelb glänzt. Ich bilde mir ein, dass dies die Sonne ist.
Nebelige Landschaften sind an sich stimmungsvoll. In diesem Fall geht gleichsam mit der Sonne die Farbigkeit in der Welt auf. Das Grün ist fast noch Schwarz, aber der kommende Farbreichtum ist schon erkennbar.
Der Pfad (romantisch?)
Auch in diesem Bild haben wir eine nebelige Landschaft, die an sich schon stimmungsvoll ist. Ich habe dieses Bild ausgewählt, weil ein am Nebel entlang führender Weg ein Klischee ist, ein Gleichnis für den Weg ins Ungewisse oder in die ungewisse Zukunft, die vielleicht auch leuchtend ist – oder so. Ich habe dieses Bild gewählt, weil es zwar ein Klischee ist und es, auch wenn man es als kitschig empfindet, die oben geschilderten Gedanken auslöst. Man kann sich nicht dagegen wehren, vielleicht ist es dies, was wir romantisch nennen.