Normalerweise fotografiere ich nicht gerne Tiere. Vielleicht, weil sie mir als Motiv zu „bequem“ sind, überall finden Tierfotos Gefallen. Und zumeist können wir sie auch auf uns beziehen: der majestätische Löwe, der herrische Adler mit dem Überblick, die verschmuste und verspielte Katze und der treue Hund. Das bin ich, das kenne ich oder diesen Blick hat doch Onkel Karl.
Wir rufen beim Betrachten eine schon bestehende Assoziation ab und weil wir eine Verbindung herstellen können, passt es dann – irgendwie.
Darum ist die wahre Tierfotografie auch gar nicht bequem, da sie die Tiere als Lebewesen mit spezifischen Eigenschaften, Charakteristiken und Lebensräumen zeigt und nicht, was wir als Assoziation schon in uns tragen. Dafür braucht es Zeit und Geduld und das Ausharren in vielleicht unbequemen Körperhaltungen.
Die Zicklein präsentiere ich, weil sie mir beim Durchsehen der Bilder als erstaunlich menschlich erschienen. Große, neugierige Augen und der Blick taxierend ausgerichtet.
Es folgen die Bilder in groß, so dass man sich tiefer in den Augen, diesem menschlich anmutenden Antlitz versenken mag.