29. März 2024

Lauf mit für den Schutz von Adidas

Als mir die App Runtastic den „Run for the Oceans“ angeboten hat, habe ich sofort auf „Mitmachen“ geklickt. Die Aktion wird mit dem Spruch „Lauf mit für den Schutz der Meere“ beworben. Nichts leichter und lieber als das.

Es heißt, mit jedem gelaufenen Kilometer im Aktionszeitraum (5.-11. Juni) „leistest du einen Beitrag zum Schutz der Weltmeere“ und „jeder Kilometer zählt!“ – aber nirgends steht, wofür jeder Kilometer zählt, was er wert ist oder welchen Beitrag der Kilometer überhaupt leistet.

Fake für Aufmerksamkeit

Zu diesem Zeitpunkt schwindet beim erfahrenen Internet-Konsumenten schon längst die Hoffnung darauf, dass die beteiligten Unternehmen in erster Linie an den Umweltschutz denken. Und tatsächlich besteht der zu leistende „Beitrag“ aus Aufmerksamkeit und diese Aufmerksamkeit müssen sich die Weltmeere mit einem Laufschuh teilen. „Der neue weiße adidas x Parley UltraBOOST vereint Style mit Performance.“ Die Behauptung, dass mit dieser Kampagne „Aufmerksamkeit für die Schönheit und das fragile Ökosystem der Ozeane“ geschaffen wird, muss dringend ergänzt werden. Genauso schafft die Kampagne Aufmerksamkeit für den neuen Schuh. Schwer erträglich wird es mit der Aussage, die Farbe des Schuhs sei weiß, damit er „auf die weltweite Korallenbleiche aufmerksam machen“ könne. Wie zynisch ist das denn?

So, wie die „Run for the Oceans“-Kampagne aktuell aufgestellt ist, ist sie ein Fake. Ein Fake, um Aufmerksamkeit zu gewinnen, als Hashtag ausgedrückt: #fake4attention.

Die Werbung in den sozialen Medien wird nicht nur immer kreativer, sie wird auch skrupelloser. Sinnvollerweise sollten Adidas/ Runtastic der vollmundigen Ankündigung, das jeder Kilometer zähle und dass man einen Beitrag leiste, auch echte Taten folgen lassen.

 

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