19. April 2024

Langsame, schwache Zombies gegen Stripperinnen

Film: Zombies vs. Strippers (Regie: Alex Nicolaou, 2012)

Zombies vs. Strippers
Zombies vs. Strippers

Der Film „Zombies vs. Strippers“ ist ein waschechter B-Movie, was sich auch in der schlecht abgemischten englischen Tonspur und den fehlenden Untertiteln zeigt. Es geht um den miserabel laufenden Stripclub „Tough Titty“ und wie dessen Belegschaft mit einem Zombie-Ausbruch umgeht. Also gar nicht so viel anders als die Standardproduktionen. Das exotische Setting ist das kreativste und beste, was der Film zu bieten hat – obwohl es offen sexistisch ist.

Langsam, langsam, dumm und langweilig

Der Film selbst erzählt hauptsächlich amerikanische Klischees. Insbesondere die Figuren sind allesamt überzeichnet und flach. Wie hat ein erfolgloser Stripclub-Besitzer zu sein, wie die Stripperinnen und die weiteren Angestellten? Wie sehen die Gäste aus, die sich dann doch auf der Flucht vor den Zombies in den Laden verirren? Dies alles ist sehr oberflächlich umgesetzt. Schlimmer aber noch ist, dass so viele nebensächliche Dinge erzählt werden, dass die Handlung streckenweise zum Erliegen kommt.

Immerhin passen die Zombies dazu. Nie hat man sie langsamer, dümmer und schwächer gesehen. Dies geht sogar so weit, dass die Zombies sich gegenseitig essen, statt die Menschen zu attackieren. Außerdem kann man sie KO schlagen. Unsinn sowas. Dass sie überhaupt Menschen erwischen, liegt daran, dass auch die Figuren langsamer dümmer und schwächer sind, als man sie sonst zu sehen bekommt. Quasi „Fear the Walking Dead“ in extrem.

Dumme Figuren, eine langsame Erzählung und ultra langsame Zombies sorgen gemeinsam dafür, dass nirgends auch nur die geringste Überraschung oder Spannung aufkommen. Es bleibt bloß Langeweile.

Schwache Action, viel Splatter

Auch die Action des Films ist mies. Man kennt den Zombie und den Mixer, aber man kennt nicht, dass nur die Hand des Zombies gemixt wird. Man kennt auch den Zombie und die Billardkugel, aber sie sollte den Kopf zumindest mit etwas Wucht treffen, um Wirkung zu zeigen. Man sollte überhaupt den Kopf treffen. Man kennt auch die Glasflasche, die einem über den Kopf gezogen werden soll. Aber dass ein Zombie danach umkippt wie ein betrunkener Barbesucher in einer Schwarz-Weiß-Klamotte aus den 1940er Jahren, das ist Unsinn.

Der Splatter ist, wie man ihn von einem B-Movie erwarten kann. Viel Blut, ein bis zwei Ideen, diesen zu inszenieren, aber letztlich gibt es nicht viel zu sehen. Denn wenn tatsächlich Schauwerte geschaffen worden wären, wäre es kein B-Movie mehr.

Insgesamt freut man sich als Zuschauer schon nach einer halben Stunde, dass das „Tough Titty“ geschlossen werden soll. Der Ort ist einfach zu trostlos und langweilig. Wenn nach 40 Minuten der Zombie-Ausbruch bekannt wird, wünscht man sich, dass die Zombies den Laden überrennen und den untoten Film endlich platt machen. „Zombies vs. Stripper“ ist ein kraftloser, ideenloser, uninspirierter B-Movie-Genrefilm, an dem das Beste ist, dass er nach tödlich langen 70 Minuten endlich zu Ende ist.

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